In der Kirche von St. Helena, vor der Reformationszeit eine kleine Wallfahrtskirche, wurde bereits 1421 Gottesdienst gefeiert, seit 1672 hat sie einen in Großengsee lebenden, eigenen Pfarrer.
Unsere Kirche ist nach der Mutter Konstantins des Großen benannt. Sie war wesentlich dafür verantwortlich, dass aus der kleinen christlichen Gemeinde die weltumspannende christliche Kirche entstanden ist (313 als eigenständige Religion durch Konstantin in Rom anerkannt). Verehrt wurde sie wegen ihrer Suche nach dem Kreuz Jesu (ca. 326 n.Chr.), das sie der Sage nach auch entdeckt hat um es in Rom in der Palastkirche aufzubewahren. Die Altartafeln zeigen einzelne Szenen.
Zur Geschichte der Heiligen Helena hat der Bayerische Rundfunk im Rahmen von "Radiowissen" einen hörenswerten Podcast mit dem Titel veröffentlicht: "Die Heilige Helena - Die Kreuzauffinderin"
Der Gekreuzigte über dem Chorbogen ist künstlerisch interessant. Der Schnitzer ist namentlich nicht bekannt ist. Es wird vermutet, dass er aus der Werkstatt des Nürnberger Künstlers Veit Stoß stammt.
In St.Helena findet sich ein lutherischer Beichtstuhl aus dem Jahr 1708. Auf ihm steht das Bibelwort aus 2. Kor 5,20: "So bitten wir nun an Christus statt lasset euch versöhnen mit Gott"
Als dieser Beichtstuhl benutzt wurde, sah das Beichten noch ganz anders aus. Der Beichtstuhl stand in der Sakristei. Die Gemeindeglieder kamen einzeln zum Beichten und setzten sich in diesen prachtvollen Beichtstuhl. Der Pfarrer saß zu ihren Füßen und hörte ihnen aufmerksam zu. Mit dem aufwendig geschmückten Stuhl wurde die Befreiung von den Sünden gefeiert. Unser Beichtstuhl war als besonderes Schaustück in der Bayerischen Landesausstellung 2017 in Coburg.
Die Orgel in St. Helena hat ein Werk von Johannes Strebel (1889) in einem Gehäuse von Elias Hößler (1726). Sie ist einmanualig, mit mechanischer Kegellade und wird regelmäßig gewartet.
Es gibt nur noch ganz wenige Glocken der Nürnberger Gießerei Hertel, die bis zum Jahr 1839 existierte. Gleich zwei davon erklingen in St. Helena, zusammen mit der großen Bachert-Glocke von 1954, im sogenannten "Gloria-Motiv". (Quelle: Zwölfuhrläuten vom 2.1.2022 - im Bayerischen Rundfunk)